30.03.2020

Rettungsbeihilfen Berlin: Antragstellung bis auf Weiteres ausgesetzt

Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat nur wenige Tage nach dem Start der "Rettungsbeihilfen Corona" die Antragstellung zum Programm "Liquiditätshilfen Berlin" bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Nachfrage nach den Darlehen im Rahmen der Rettungsbeihilfen Corona (Soforthilfe Paket I) übersteige die Erwartung bei weitem, so die IBB. Das Land habe für die IBB vorerst einen Kreditrahmen an bisher gesunde Unternehmen in Höhe von 100 Mio. Euro beschlossen und eine Erhöhung auf 200 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

"Wir haben bisher 836 vollständig eingereichte Anträge mit einem beantragten Volumen von 152 Mio. Euro erhalten. Damit erreichen wir innerhalb einer Woche das Kreditvolumen, das wir sonst innerhalb eines halben Jahres erzielen", erklärt Dr. Jürgen Allerkamp, Vorsitzender des IBB-Vorstands. "In dieser außergewöhnlichen Situation haben wir in der IBB alle Kräfte gebündelt, um diesen Ansturm zu bewältigen. Wir versuchen für die Berliner Unternehmen da zu sein und freuen uns, dass wir vielen mit Krediten helfen können."

Wenn alle Anträge, die momentan kundenseitig in Bearbeitung sind, bewilligt würden, beliefe sich das Volumen auf mehr als 300 Mio. Euro, heißt es in der Erklärung der IBB weiter. Deshalb werde bis auf Weiteres die Annahme neuer Anträge ausgesetzt, um mit den Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Finanzen das weitere Vorgehen zu beraten. Die eingegangenen Anträge werden alle bearbeitet, versichert die IBB. Unternehmen bis 5 Beschäftigte mit einem Liquiditätsbedarf bis einschließlich 10.000 EUR sowie Unternehmen bis 10 Beschäftigte mit einem Liquiditätsbedarf bis einschließlich 30.000 EUR können weiterhin den "Corona Zuschuss (Soforthilfe Paket II)" nutzen.