28.02.2022

Aufruf des BMBF: Förderung von Plattform Privatheit

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will eine sichere Datennutzung unterstützen, indem durch Digitalisierung getriebene, aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen analysiert werden. Hierzu werden über einen Aufruf Forschungsvorhaben zum Thema "Plattform Privatheit – Bürgerinnen und Bürger bei der Wahrnehmung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung unterstützen" gefördert. Der Aufruf dient der Umsetzung des Forschungsrahmenprogramms zur IT-Sicherheit "Digital. Sicher. Souverän."

Zweck der Zuwendung ist es, in meist dreijährigen Vorhaben aktuelle Entwicklungen mit Einfluss auf die Lebensrealitäten von Bürgerinnen und Bürgern wissenschaftlich zu untersuchen, um den Diskurs über damit verbundene Chancen und Herausforderungen sachlich zu unterstützen.

Gefördert werden Forschungsvorhaben, die beispielsweise

  • Privacy-by-Design im Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen ermöglichen,
  • dazu beitragen, Privatheit und Datenschutz im Kontext spezifischer sozialer und gesellschaftlicher Situationen besser zu verstehen und Lösungen zu entwerfen,
  • die Zukunft der Forschung, Entwicklung und Regulierung von Privatheit und Datenschutz adressieren.

Forschungsvorhaben müssen einen konkreten Anwendungsfall typischerweise mit einem digitalen oder digital basierten Geschäftsmodell, eine Technologie oder eine innovative Methodik in den Mittelpunkt stellen und diesbezüglich klare Forschungsfragen formulieren.

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie sonstige Einrichtungen und Institutionen mit Forschungsinteresse. Voraussetzung für die Förderung ist die Zusammenarbeit mehrerer unabhängiger antragsberechtigter Partner zur Lösung von gemeinsam vereinbarten Forschungs- und Entwicklungsaufgaben (Verbundvorhaben). Die Zuwendungen werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF die VDI/VDE Innovation und Technik GmbH als Projektträger beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe reicht der Verbundkoordinator bis zum 8. April 2022 eine Projektskizze beim Projektträger ein. In der zweiten Verfahrensstufe werden die Verfasser der positiv bewerteten Projektskizzen aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen. Weitere Informationen zur Förderung und zur Bewerbung gibt es in der Fördermitteldatenbank oder auf der Webseite des BMBF.